Mobilität beschreibt die aktive Bewegungsfähigkeit eines Gelenks innerhalb seines funktionellen Bewegungsausmaßes. Sie hängt sowohl von der Gelenkstruktur als auch von muskulärer Kraft und neuromuskulärer Steuerung ab.
Beweglichkeit hingegen bezieht sich eher auf die Dehnfähigkeit von Muskeln, Sehnen und Bändern und wird häufig durch passives Stretching verbessert.
Während Beweglichkeitstraining vor allem die Länge und Elastizität des Muskel-Sehnen-Apparates beeinflusst, zielt Mobilitätstraining auf die aktive Kontrolle und Stabilität in den jeweiligen Gelenkwinkeln. Beide Trainingsformen ergänzen sich und sind essenziell für eine gesunde Bewegungsökonomie.
Das myofasziale System umfasst Muskeln und Faszien, die als funktionelle Einheit agieren. Faszien sind bindegewebige Strukturen, die Muskeln, Organe und Körperabschnitte umhüllen und miteinander verbinden. Sie dienen nicht nur der Kraftübertragung, sondern auch der Propriozeption und der Regulation von Bewegungsabläufen.
Durch Bewegungsmangel, Verletzungen oder Fehlbelastungen können Faszien verkleben oder verhärten, was die Bewegungsfreiheit einschränkt und Schmerzen begünstigt. Myofasziales Training – etwa durch dynamische Bewegungen, Faszientechniken oder federnde Dehnungen – trägt dazu bei, die Elastizität und Gleitfähigkeit dieses Systems zu erhalten.
Regelmäßiges Mobilitäts- und Beweglichkeitstraining unterstützt die Funktionalität des Bewegungsapparates, beugt Verletzungen vor und verbessert die Haltung. Ein gut gepflegtes myofasziales System fördert die Durchblutung, steigert das Körperbewusstsein und erleichtert ökonomische Bewegungen im Alltag wie im Sport.
Darüber hinaus wirkt sich die Erhaltung von Beweglichkeit und Mobilität positiv auf den Alterungsprozess aus: Gelenke bleiben belastbar, Schmerzen werden reduziert und die allgemeine Lebensqualität steigt.